Am 24. Februar fand die Jahreshauptversammlung der NABU-Gruppe Dußlingen in der Lichtstube im Alten Rathaus statt. Vorsitzender Jörg Wieland konnte neben
den Mitgliedern auch BM Thomas Hölsch und Tamara Ayoub, Leiterin der NABU-Bezirksgeschäftsstelle Neckar-Alb mit Sitz im Vogelschutzzentrum Mössingen begrüßen. Es folgte eine Gedenkminute
für zwei verstorbene NABU-Mitglieder.
Da die letzte Hauptversammlung erst im Juli 2022 stattfinden konnte, umfasste der Berichtszeitraum nur ein gutes halbes Jahr. Neben der Teilnahme am
Sommerferienprogramm und einer Führung zur Fledermausnacht - beides im August - waren vor allem Arbeitseinsätze und Pflegemaßnahmen angesagt. So im September die Mähaktion am Bahndamm, im Oktober
die Teich-Reaktivierung im Lehle mit Baggereinsatz zur Entschlammung und Pflanzenentnahme und vor kurzem erst die Beseitigung der Sturmschäden im Aspental. Nach langer coronabedingter Pause
konnte der NABU wieder am Dußlinger Weihnachtsmarkt teilnehmen. Zum einen mit dem Verkauf von Gebasteltem und Gestricktem und zum anderen mit einigen wolligen Vierbeinern, die Kinder und auch
manchen Erwachsenen mit ihrer Anwesenheit erfreuten.
Über die Naturschutzjugend (NAJU) berichtete Jasmin Ehrismann. Für den Neustart der Gruppe werden Menschen gesucht, die Interesse haben, bei der Leitung
und Organisation mitzuwirken. Geplant sind monatliche Treffen, um Kindern zwischen 6 und 14 Jahren Flora und Fauna näherzubringen.
Nach Kassenbericht und Bestätigung der Kassenprüfung wurde dem gesamten Vorstand einstimmig Entlastung erteilt. Turnusgemäß standen auch dessen Wahlen und
die der Kassenprüfer auf der Tagesordnung. Da sich alle Vorstandsmitglieder bereit erklärten, ihr Amt weiter zu führen und sich weitere Bewerber nicht meldeten, wurde der gesamte Vorstand unter
der Leitung von BM Hölsch bestätigt. Im Einzelnen sind dies: Jörg Wieland als Vorsitzender, Hartmut Groß als stellvertr. Vorsitzender, Wolfgang Möck als Kassenwart und Ilse Leide als
Schriftführerin.
Als Kassenprüfer wurde Michael Klett wieder gewählt. Neu hinzu kam Hubert Längst als 2. Kassenprüfer.
BM Hölsch dankte der NABU-Gruppe für ihren Einsatz und die geleistete Naturschutzarbeit. Weiter stellte er auch für 2023 Vereinsförderung in
Aussicht.
Im Ausblick wies Jörg Wieland auf die geplanten Führungen und Aktionen hin, wie sie auch aus dem Jahresprogramm ersichtlich sind. Vor allem gibt es wieder
die Möglichkeit, an den vogelkundlichen Führungen unserer Nachbargruppe Ofterdingen-Bodelshausen im April und Mai teilzunehmen.
Bei sommerlichen Temperaturen am letzten Ferientag trafen sich 15 Kinder mit einer kleinen Schafherde, dem Schäfer und Betreuern vom NABU. Gemeinsam sollte es von
einer Baumwiese an der Rottenburger Straße zu einem Stückle im Kirchholz gehen. Vor dem Start durften die Kinder zu den Schafen auf die Weide und bekamen erklärt, was bei der Wanderung zu
beachten ist. Die wolligen Vierbeiner sind Fluchttiere, das heißt sie gehen bei allem was sie nicht kennen erstmal ziemlich schnell auf Abstand. Außerdem brauchen sie immer ihre Artgenossen, denn
die Herde bietet ihnen Schutz und Sicherheit.
Für die Wanderung bedeutete das, dass vorneweg drei der Helfer, dann die Schafherde und mit entsprechendem Abstand dahinter die Gruppe mit den Kindern unterwegs
waren. Je nach Gelände und Weg im Gänsemarsch oder auch mal breiter verteilt. Einer kleinen Trinkpause am Weilersbach folgte eine zweite längere Rast nach dem Anstieg in Richtung Kirchholz. Da es
mittlerweile ordentlich heiß geworden war und auch die Tiere ziemlich zu schnaufen hatten, waren die einen dankbar für ein Plätzchen im Schatten, die anderen für die Gelegenheit in Ruhe am Gras
zu zupfen.
Schon am Ausgangsort und dann auch an der Raststelle war es den Kindern möglich, Kontakt zu einem neugierig gewordenen Schaf aufzunehmen und ihm mal übers Fell zu
streichen, vorausgesetzt sie taten dies ruhig und vorsichtig. Schafwolle fühlt sich leicht fettig an und schützt damit die Tiere vor Feuchtigkeit und Regen.
Auf der bereits eingezäunten neuen Weide angekommen suchten die Vierbeiner diese erstmal nach herunter gefallenen Äpfeln ab. Die Kinder versuchten die Schafe
mit Karotten anzulocken. Einzelne waren durchaus interessiert und holten sich auch ihr Stückchen Karotte ab. Schäfer Peter erklärte, wie der Weidezaun unter Strom gesetzt wird um zu
verhindern, dass die Tiere ausbrechen.
Mittlerweile brannte am Kirchholzhäusle schon das Grillfeuer. Alle Zweibeiner konnten sich nun bei Apfelschorle und Stockbrot und dem einen oder anderen
mitgebrachten Würstchen stärken.